Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Dimensionierung
Aus Gründen der zentralen Administration werden Terminal Server heute in einem breiten
Aufgabenspektrum eingesetzt. Nicht nur für Aufgaben, wo bislang kleine Rechner oder Terminals für
einfache Dateneingabe bzw. -abfrage Verwendung fanden, sondern auch in Umgebungen, in denen ein
einzelner Benutzer durchaus die Rechen- oder Grafikleistung eines dedizierten PCs benötigt.
Vor jeder Implementierung eines Applikationsservers steht immer die gleiche Frage: Welches ist die
passende Hardware für die geforderte Aufgabe? Natürlich möchte man dabei ein möglichst optimales
System, welches weder für die Anforderungen zu klein noch (aus Kostengründen) total überdimensioniert ist.
Die Frage ist also: Wie findet man ein wohl dimensioniertes System?
Die einzige meist vorliegende Kenngröße ist die Anzahl Benutzer, die mit dem System arbeiten sollen. Die
typische Frage, die also zumeist auftritt, ist: »Welches PRIMERGY Modell benötigt man für einen Terminal
Server zur Unterstützung einer bestimmten Anzahl von Benutzern?«. Optimalerweise würde man als Antwort
eine handliche Tabelle erwarten, aus der anhand der Benutzerzahl in der einen Spalte unmittelbar aus der
zweiten Spalte das ideale PRIMERGY System abgelesen werden kann. Leider gibt es eine solche Tabelle
nicht – auch wenn mancher Mitbewerber dies dem Kunden mit bunten Web-Seiten suggeriert. Die Antwort
auf die scheinbar so einfache Frage ist doch wesentlich komplexer, denn sie enthält eine große Unbekannte,
und die ist der Benutzer. Ein Benutzer ist, auch wenn dies viele vielleicht wünschen, keine standardisierte
und berechenbare Größe, sondern ein Individuum mit unterschiedlichem Arbeitstempo und Arbeitsverhalten.
Hinzu kommen unterschiedliche Arbeitsaufgaben, die in unterschiedlichen Anforderungen an ein
Computersystem resultieren. Ein Benutzer, dessen Aufgabe aus Abfragen an ein Lagerhaltungssystem
besteht, wird eine andere Last auf einem Computersystem erzeugen, als ein Benutzer, dessen Aufgabe es
ist, eine grafische Werbebroschüre zu entwerfen.
Benutzer
Um den unterschiedlichen Einsatzszenarien und Anwendern gerecht zu werden und dennoch eine
Vereinheitlichung zu erreichen, definiert man Benutzergruppen. Dabei befassen sich neben den Autoren von
Sizing Guides auch Marktforschungsinstitute mit diesem Thema. Die von der Gartner Group getroffene
Einteilung dürfte eine der gebräuchlichsten in der IT-Branche sein (Quelle »TCO: A Critical Tool for
Managing IT« Gartner Group, 12.10.1998). Darin wird eine Vielzahl von Benutzergruppen definiert:
verwendet EDV zur Erstellung von Produkten
nutzt sehr spezialisierte Anwendungen
High-
Performance
Worker
Ingenieure, Graphiker und Programmierer
verwendet EDV zur Sammlung von Daten aus unterschiedlichen Quellen
nutzt ein Mix aus Office- und spezialisierten entscheidungsunterstützenden Anwendungen
Knowledge
Worker
Analysten, Berater und Projekt-Manager
Im wesentlichen ein Knowledge Worker, jedoch Standort unabhängig
nutzt ein Mix aus Office-Anwendungen
Mobile
Worker
Analysten, Berater und Projekt-Manager
verwendet EDV zur Bearbeitung immer wiederkehrender Aufgaben in einem Produktions-
prozess
nutzt einen Mix aus Office- und Enterprise-Anwendungen
Process
Worker
Sachbearbeiter, Kundendienst und Helpdesk
Nutzt die EDV zur Eingabe von Daten
verwendet zumeist nur eine Anwendung
Data Entry
Worker
Bestellwesen, Wareneingang und Verwaltungsaufgaben
Für Anwendungen, die auf Terminal Server basieren, sind nicht alle Benutzergruppen von Belang. Die
Gruppe der High-Performance Worker nutzt typischerweise dedizierte Workstations; und Mobile Worker
nutzen Anwendungen lokal auf ihren mobilen Arbeitsplätzen. Benötigen diese Benutzergruppen in
Ergänzung zu ihren lokalen Arbeitsplätzen Terminal Server Anwendungen, so können sie der Gruppe der
Knowledge Worker zugeordnet werden.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 11 (68)