Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Prinzipiell sind alle Festplatten für den Einsatz mit Terminal Server geeignet. Selbst relativ langsame
Festplatten stellen bei den Terminal Server Anwendungen keinen ernstzunehmenden Engpass da, wenn die
verwendete Festplatte auf die Anzahl der mit dem Terminal Server arbeitenden Benutzer abgestimmt ist. Die
folgende Abbildung zeigt, dass eine 2½" IDE Festplatte wesentlich langsamer ist als eine high-end 3½" SCSI
oder SAS Platte, jedoch sind die Disk-I/O-Aktivitäten von Terminal Server auf der Festplatte, die das
Betriebssystem trägt, relativ gering.
Bei unserem Medium Lastprofil erzeugen die simulierten Benutzer, die sich während der Messung
kontinuierlich an- und abmelden, eine durchschnittliche IO-Last von 0.45 IOs pro Sekunde auf der
Betriebssystemplatte und unter 0.1 IOs pro Sekunde auf der Datenplatte, beides unter einem 32-bit
Windows gemessen. Für kleinere Konfigurationen bieten sich daher auch IDE oder SATA Platten an,
während bei Konfigurationen mit mehr Benutzern SCSI oder SAS Festplatten zu empfehlen sind.
Wird ein Terminal Server auf moderner Server-Hardware mit Multi-Core-Architektur und ggf. einem 64-bit
Betriebssystem aufgebaut, so können damit mehr Benutzer arbeiten und somit muss auch das Disk-
Subsystem wachsen, um diesen Anforderungen gerecht werden zu können. Durch mehr Benutzersitzungen
finden mehr Zugriffe auf das lokale Pagefile und auf das Disk-Subsystem statt und beim 64-bit
Betriebssystem werden auch größere Datenmengen Richtung Pagefile geschrieben. Aus diesen Gründen
muss das Disk-Subsystem entsprechend dimensioniert werden. Zum Sizing von Disk Subsystemen wurde
ein eigenes White Paper »
Disk Subsystem Sizing – RAID Controller« erstellt.
Ob das Disk-Subsystem leistungsfähig genug ist, kann man mit Hilfe des Windows Performance Monitors
überprüfen. Ein signifikanter Indikator für die Belastung des Disk-Subsystems ist der Performance Counter
»Avg. Disk Queue Length«. Dieser sollte nicht dauerhaft größer sein als 1 pro Festplatte, die netto zur
Verfügung steht. In einem RAID 1 Verband aus zwei Festplatten also nicht größer als 1, in einem RAID 1+0
aus 6 Festplatten nicht größer als 3.
In allen unseren Messungen lag die »Avg. Disk Queue Length« für die Festplatten, die das Betriebssystem
trugen, deutlich unter 0.5.
Bei der Messung war der Write-Cache jeweils eingeschaltet. Im produktiven Einsatz ist dabei die
Verwendung einer USV zum Schutz gegen Stromausfälle und damit verbundenem Datenverlust
empfehlenswert.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 47 (68)