Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Citrix Presentation Server 4.0
Citrix Presentation Server 4.0 enthält einige Neuerungen, die Einfluss auf die Performance haben können.
Die ersten beiden Features dienen im Wesentlichen der Applikationskompatibilität.
Application Isolation
»Application Isolation« ermöglicht eine isolierte Installations- und Ablaufumgebung für Applikationen, mit
dem Ziel gegenseitige Störungen durch z.B. Registry Settings, Konfigurationsdateien etc. auszuschließen.
Das ist vorteilhaft, um verschiedene Versionen einer Applikation auf einem Terminal Server vorzuhalten,
oder auch »Alt-Last« Anwendungen, die in einer Multi-User-Umgebung sonst nicht ablauffähig wären.
Realisiert wird dieses Feature durch eine Virtualisierungsschicht für Registry Settings, Dateisystem und
Named Objects z.B. Semaphoren, Sections etc., auf der die Anwendung installiert wird. Der Citrix
Präsentation Server übernimmt dann das Mapping von den virtuellen Ressourcen auf die physikalischen
Ressourcen des Betriebsystems. Dabei ist es möglich, die Anwendung bereits in eine isolierte Umgebung zu
installieren oder auch nur eine veröffentlichte Anwendung in einer isolierten Umgebung ablaufen zu lassen.
Letzteres ist sinnvoll, wenn die Applikation nicht in einer Mehrbenutzerumgebung ablaufen kann.
Virtual Address Support
»Virtual Address Support« unterstützt Anwendungen, die eine eindeutige IP-Adresse pro Session benötigen.
Virtual Memory Optimization
Das Ziel der »Virtual Memory Optimization« ist es, Speicherplatz zu sparen, indem Adress Konflikte beim
Laden von DLLs nicht durch »relocation« sondern durch »rebasing« gelöst werden. »Relocation« bedeutet,
die DLL wird nicht an die im Image stehende Basisadresse geladen, sondern in einen anderen Teil des
virtuellen Speichers und alle in der DLL benutzten Adressen müssen relativ zur Basisadresse umgerechnet
werden. Eine Benutzung der DLL durch mehrere Applikationen hat damit auch ein mehrfaches Laden in den
virtuellen Speicher zur Folge. »Rebasing« bedeutet, es wird eine Schattenkopie der DLL-Datei angelegt, die
eine (konfliktfreie) optimale virtuelle Basisadresse enthält. Dadurch braucht ein »rebased« Objekt nur einmal
geladen werden, auch wenn es von mehreren Applikationen genutzt wird.
Das »rebasing« von DLLs führt damit also zu Einsparungen beim virtuellen Speicherplatzverbrauch. In
welchem Maße die Speicheranforderungen verringert werden, ist stark applikationsabhängig. Außerdem
funktioniert dieses Feature auch nicht bei allen Anwendungen, z.B. können Applikationen, deren DLLs
geschützt sind durch »Windows Rights Managements« oder die »digitally signed components« haben, nicht
rebased werden. Solche Applikationen können durch eine Ausschlussliste vom Prozess des Optimierens
ausgeschlossen werden.
Die »Virtual Memory Optimization« wird durch einen Monitorprozess realisiert, der feststellt, wo »relocation«
von DLLs erfolgt und dies in deiner Datei protokolliert.
Zu vom Administrator festzulegenden Zeiten wird dann ein Prozess tätig, der diese Datei liest und das
»Rebasing« der entsprechenden DLLs durchführt.
Zusätzlich zum »Rebasing« erfolgt auch das »Binding« von DLLs, d.h. in der DLL »import Section« wird die
virtuelle Ladeadresse der importierten Funktionen gleich eingetragen. Auf diese Weise wird CPU-Zeit beim
Initialisieren der Applikation gespart.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 6 (68)