Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
64-bit
Heute sind zwei verschiedene 64-bit Plattformen etabliert, die sich grundlegend unterscheiden.
Intel Itanium (IA64)
Bereits seit langem sind 64-bit PRIMERGY Systeme auf Basis von Intel Itanium und Itanium-2 Prozessoren
verfügbar. Diese Prozessoren sind jedoch nicht Code-kompatibel zu 32-bit-Anwendungen (x86). x86-
Anwendungen werden auf Itanium Systemen lediglich emuliert, was jedoch einen entsprechenden
Performance-Verlust durch die Emulationsschichten bedeutet. Obgleich Itanium Systeme seit Jahren
verfügbar sind, gibt es bis heute nur sehr wenige Anwendungen, die für Itanium Prozessoren optimiert und
kompiliert sind. So ist zwar Windows Server 2003 und somit die Terminal Services für Itanium Systeme
verfügbar, jedoch gibt es Citrix Presentation Server nicht für Itanium, und auch Standard-Office
Anwendungen, wie Microsoft Office, sind nicht für die Itanium Plattform verfügbar.
Daher wäre es äußerst ineffizient, einen Terminal Server auf einer Itanium-Architektur zu betreiben, denn
(fast) alle Benutzer-Anwendungen müssten emuliert werden. Dies ist effektiv langsamer als ein Terminal
Server auf Basis der 32-bittigen x86-Architektur.
x64
Einen weicheren Migrationsweg von 32-bit auf 64-bit ermöglichen Prozessoren, die 100% kompatibel zur
x86-Architektur sind und Erweiterungen für 64-bit bieten. Hierzu zählen der AMD Opteron mit der AMD64-
Achitektur und die Intel Pentium und Xeon Prozessoren der neuesten Generation mit EM64T-Architektur.
Beide Architekturen werden zumeist kurz mit x64 bezeichnet.
Da bei einem x64-System alle 32-bit Anwendungen ohne Emulation ablaufen, ist der Overhead wesentlich
geringer als bei einem Itanium-System. Dennoch ist es natürlich optimal, wenn x64-Versionen der Software
verfügbar sind. Im zweiten Quartal 2005 hat Microsoft zeitgleich mit dem Service Pack 1 für Windows Server
2003 auch eine x64-Version von Windows Server 2003 herausgegeben. Beide Versionen liegen heute in der
»R2«-Version vor.
Viele systemnahe Anwendungen und alle Anwendungen, die Treiberkomponenten enthalten, müssen
speziell für x64-Systeme angepasst werden, da diese im 32-bit-Modus nicht ablauffähig sind. Beispiele für
Anwendungen, die speziell für 64-bit angepasst wurden oder werden, sind Citrix Presentation Server,
Microsoft SQL Server oder Microsoft Exchange Server. 16-bit-Anwendungen für DOS oder Windows sind
generell nicht mehr ablauffähig, dies ist insbesondere ein Problem für Anwendungen mit einem 16-bit-
Installer.
Andere 32-bit Anwendungen können direkt unter dem x64-Betriebssystem ausgeführt werden. Hierzu gehört
auch Microsoft Office. Das 64-bit Windows stellt das WoW64 (»Windows on Windows64«) Subsystem bereit,
um einen reibungslosen Betrieb der 32-bit-Applikationen zu ermöglichen. Im WoW64 werden Zugriffe auf
den Speicher, auf die Registry und auf das Dateisystem isoliert. Im Gegensatz zum IA64-System, auf dem
die 32-bit Anwendung komplett emuliert werden muss, ist der x64-Prozessor 100% kompatibel zu x86 und
daher ist der Overhead einer 32-bit-Anwendung auf einem 64-bit Betriebssystem gering und kann
vernachlässigt werden. Allerdings wird eine 32-bit-Anwendung mehr Arbeitsspeicher verbrauchen, wenn sie
auf einem 64-bit-Betriebssystem ausgeführt wird, wie viel mehr, hängt von der Anwendung ab.
Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Systemplattformen, die Windows-Produkte und deren
Anforderungen an Gerätetreiber und Anwendungen.
Server-Plattform x86 x64 x64 IA64
Windows Produkt
Windows Server
2003 R2
Standard Edition
Enterprise Edition
Datacenter Edition
Windows Server
2003 R2
Standard Edition
Enterprise Edition
Datacenter Edition
Windows Server
2003 R2
Standard x64 Edition
Enterprise x64 Edition
Datacenter x64 Edition
Windows Server 2003
Enterprise Edition for
Itanium-based Systems
Datacenter Edition for
Itanium-based Systems
Betriebssystem 32-bit 32-bit 64-bit 64-bit
Gerätetreiber 32-bit 32-bit 64-bit 64-bit
Anwendungen 32-bit 32-bit 32-bit und 64-bit 64-bit
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 53 (68)