Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Physical Address Extension (PAE)
Auf einem 32-bit System mit einem 32-bit Adressraum können nur 4 GB Arbeitsspeicher adressiert werden.
Um diese Grenze zu überwinden und mehr Speicher zu nutzen, kann auf dieser Plattform PAE eingeschaltet
werden.
Wenn ein Terminal Server durch die Re-
chenleistung und nicht durch den Arbeits-
speicher begrenzt wird, kann PAE einen
leicht negativen Einfluss haben. Wie das
Diagramm zeigt, führt das Einschalten von
PAE auf einem System, bei dem die CPU
der Engpass ist, zu einem leichten Per-
formanceabfall von 2% bis 6%. Die heuti-
gen Dual-Core Prozessoren sind jedoch
bereits in einem 2-Socket-System so leis-
tungsfähig, dass bei 32-bit Systemen ein
Speicherausbau von 4 GB nicht mehr aus-
reichend sein wird und der geringe Per-
formanceverlust durch PAE durch die hö-
here Prozessorleistung kompensiert wird.
(
Medium Last
p
rofil, Microsoft Office 2003, Microsoft Terminal Services
)
Sichtbar wird dies auf einem 32-
bit System, bei dem nicht die
CPU sondern der Arbeitsspei-
cher der begrenzende Faktor ist.
Das gleiche PRIMERGY System
wurde mit 4, 8, 16 und 32 GB
RAM ausgestattet und die
maximale Anzahl Light User er-
mittelt. Nebenstehende Grafik
zeigt die Messergebnisse für
das 32-bit Betriebssystem im
Vergleich zu 64-bit. Bei 4 GB ist
die Größe des physikalischen
Hauptspeichers der Engpass,
was in Paging-Aktivitäten resul-
tiert. Bei einer Vergrößerung des
Speichers auf 8 GB können
mehr Benutzer bedient werden,
dieser Speicherausbau ist die
optimale Konfiguration für das
32-bit System. Darüber hinaus
werden die Betriebssystem-
ressourcen zum Engpass, eine
weitere Speicheraufrüstung ist
daher nicht von Vorteil oder
kann sich sogar negativ auswirken. Dies ist durch die PAE-Adressierung zu erklären, die mit größerem Spei-
cher aufwändiger wird und mehr des ohnehin begrenzten Kernel-Speichers belegt. Im Gegensatz dazu
skaliert das 64-bit Betriebssystem auch über 8 GB hinaus, und die Benutzeranzahl kann, genügend Rechen-
leistung vorausgesetzt, durch eine Vergrößerung des Hauptspeichers weiter gesteigert werden.
Zu wenig Speicher
Engpass der
Kernel-Ressourcen
(Light Lastprofil, Microsoft Office 2003, Microsoft Terminal Services)
Auch unter einem 32-bit Betriebssystem kann ein Terminal Server also mit PAE auf leistungsfähiger
Hardware mit einem Speicherausbau über dem 4 GB Limit betrieben werden. Es gibt es jedoch eine Grenze,
die je nach Benutzerlast früher oder später erreicht wird, ab der das 32-bit Betriebssystem nicht mehr
skaliert. Das 64-bit Betriebssystem ohne die Limitierungen bei den Kernel-Ressourcen kann mit mehr
Hauptspeicher ausgestattet werden, was gerade bei den leistungsfähigen Servern mit Multi-Core-
Architekturen von Vorteil ist.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 56 (68)