Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Scale-Up ist eine adäquate Skalierungsmethode, wenn eine überschaubare Anzahl an Benutzern zu
bedienen ist (vgl. Kapitel »
Resümee«). Ist eine größere Anzahl an Benutzern von mehreren hundert oder
tausenden mit Terminal Server zu bedienen, so kann das Scale-Up-Szenario nicht mehr verwendet werden
und es bedarf anderer Mechanismen um die Leistung eines Terminal Servers zu steigern.
Scale-Out
Das Scale-Out-Szenario verfolgt einen anderen Weg als das Scale-Up. Anstatt einen Server immer größer
zu dimensionieren, werden beim Scale-Out viele Server zu einer Gruppe zusammengefasst. Man spricht
auch von Server-Farmen.
Mit diesem Konzept kann leicht die Grenze überwunden werden, die ein einzelner Terminal Server aufgrund
seiner Software-Architektur bedingt. Die Skalierung ist aber auch bei einer Server-Farm nicht ideal linear,
denn analog zu Amdahls Gesetz bei Multiprozessorsystemen gibt es auch in einer Server-Farm Overhead
durch interne Kommunikation. Allerdings fällt dieser meist geringer aus als bei großen Multi-
prozessorsystemen.
Beim Scale-Out kann man drei Varianten unterscheiden:
Just a Bunch of Servers
»Just a Bunch of Servers« ist eine lose An-
sammlung von Servern, in unserem Fall
Terminal Servern. Diesen Terminal Servern sind
dediziert Benutzergruppen oder Applikationen
zugeordnet, es findet jedoch unter den Terminal
Servern kein Informationsaustausch und kein
Lastausgleich statt.
Der Vorteil dieser Architektur ist die sehr
einfache Erweiterbarkeit. Nachteilig ist, dass
kein automatischer Lastausgleich zwischen den
einzelnen Servern stattfindet, so dass je nach
Zuordnung der Benutzer zu den Servern
Rechenleistung ungenutzt bleibt. Der
administrative Aufwand ist recht hoch, da jedes
System separat verwaltet werden muss.
Dennoch wird diese Variante des Scale-Outs in der Praxis in kleineren Konfigurationen eingesetzt.
Server-Farm
Eine Terminal Server-Farm ist ein
Zusammenschluß von Terminal Servern, die
eine gemeinsame Verwaltungseinheit, Data
Store genannt, besitzen. Diese werden
gemeinsam administriert. Die Zuordnung von
Benutzern zu Servern und Applikationen erfolgt
meist statisch, ein Load Balancing wird nicht
notwendigerweise verwendet. Vorteil gegenüber
der »Just a Bunch of Servers« Variante ist die
vereinfachte Administration. Redundanz und ein
automatischer Lastausgleich sind jedoch nicht
gegeben.
Auch diese Variante des Scale-Outs wird in der
Praxis sehr häufig eingesetzt.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 9 (68)