Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Nutzbarer Speicher
Der wesentliche Unterschied zwischen 32-bit und 64-bit liegt in der Menge des nutzbaren Speichers. Einen
Überblick über die Unterschiede der verschiedenen 32-bit und 64-bit Windows Produkte, die für Terminal
Server sinnvoll eingesetzt werden können, gibt vorab folgende Tabelle, bevor die Auswirkungen dieser
Betriebssystemeigenschaften für Terminal Server im Detail betrachtet werden:
Windows Server 2003 R2 Windows Server 2003 R2 x64
Windows Produkt
Standard
Edition
Enterprise
Edition
Standard
Edition
Enterprise
Edition
Anzahl Prozessoren 1 – 4 1 – 8 1 – 4 1 – 8
Max. RAM 4 GB
64 GB
(mit PAE)
32 GB 1 TB
gesamter virtueller
Adressraum
4 GB 16 TB
2 GB 2 GB
Virtueller Adressraum
eines 32-bit Prozesses
3 GB wenn mit
/3GB Switch gebootet
4 GB wenn mit
/LARGEADDRESSAWARE
übersetzt wurde
Virtueller Adressraum
eines 64-bit Prozesses
- 8 TB
Paged Pool 470 MB 128 GB
Non-Paged Pool 256 MB 128 GB
System Page Table
Entries
ca. 900 MB 128 GB
System Cache 1 GB 1 TB
32-bit
Bei der 32-bit-Version von Windows Server 2003 sind 4 GB eine magische Grenze, mehr lässt sich mit einer
32-bit-Adresse nicht adressieren. Durch die Systemarchitektur von Windows Server 2003 ist der Speicher
von 4 GB standardmäßig in 2 GB für das Betriebssystem und 2 GB für die Anwendungen unterteilt. In den
2 GB, die vom Betriebssystem verwendet werden, werden alle Datenstrukturen und Informationen des Kerns
gehalten. Hier sind drei besondere Datenbereiche zu nennen: die Paged Pool Area, die System Page Table
Entries (PTE) Area und der System File Cache. Speicher aus der Paged Pool Area wird von Kernel-Mode
Komponenten angefordert, während die PTE Area für Kernel Stack Allocations verwendet wird. Im System
File Cache werden Speicherabbilder von geöffneten Dateien gehalten. Diese Bereiche teilen sich einen
Speicherbereich und die Grenze zwischen ihnen wird beim Systemstart fest eingestellt. Wenn dem
Betriebssystem während der Laufzeit in einem Bereich der Speicher ausgeht, kann dies nicht aus den
anderen Bereichen ausgeglichen werden. Die Folge ist, dass keine neuen Benutzer mehr angemeldet
werden können oder dass unerwartete Fehler auftreten.
In Windows Server 2003 wurden Optimierungen vorgenommen um den virtuellen Adressraum nun optimaler
auszunutzen. Die voreingestellten Werte wurden angepasst, so dass für die meisten üblichen
Konfigurationen eine Verbesserung erzielt wird. Dies hat zur Folge, dass unter Windows Server 2003 mehr
Terminal Server-Benutzer auf einem System arbeiten können als unter Windows 2000 Server. Microsoft gibt
an, dass bis zu 80% mehr so genannte »Knowledge Worker« und über 100% mehr »Data Entry Worker«
betrieben werden können. Dies hängt natürlich stark von dem verwendeten Benutzerprofil und von dem
verwendeten System ab und trifft auch nur für die Fälle zu, in denen der virtuelle Adressraum der Engpass
gewesen ist und nicht die CPU oder der physikalische Arbeitsspeicher.
Für ganz spezielle Konfigurationen können die Werte natürlich individuell angepasst werden, außerdem
kann PAE eingeschaltet werden. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Kapitel »
Physical Address
Extension (PAE)
«.
Nähere Informationen finden Sie bei Microsoft im Knowledge Base Artikel Q247904 sowie im Dokument
»Windows Server 2003 Terminal Server Capacity and Scaling«.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 54 (68)