Fujitsu 68 Credit Card Machine User Manual


 
White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Wird das Terminal Server-System hingegen gleichzeitig noch als Datei- oder Datenbank-Server eingesetzt,
so gelten für das Disk-Subsystem natürlich zusätzliche Kriterien, wie sie für Datei- oder Datenbank-Server
typisch sind. Von einer solchen Konstellation ist jedoch abzuraten, es sei denn, das System wird nur in
einem sehr begrenzten Workgroup-Umfeld eingesetzt. Ansonsten sollten dedizierte Systeme für die
einzelnen Aufgaben, wie Terminal Server, Datei-Server, Datenbank- oder Applikationsserver, aufgebaut
werden. Nur so kann ein Server-System optimal für seinen Aufgabenbereich zugeschnitten werden.
Insbesondere bei einer »load-balanced Terminal Server-Farm« ist es wichtig, die Dateien der Benutzer nicht
lokal auf den Terminal Server abzulegen, sondern auf einem zentralen Disk-Subsystem. Hierzu ist ein
Network Attached Storage (NAS) oder auch ein klassischer File-Server am besten geeignet.
Man unterscheidet folgende Arten von Disk-Subsystemen:
Direct Attached Storage (DAS) bezeichnet eine Speicher-Technologie, bei der die Festplatten direkt an
einen oder mehrere im Server eingebauten Festplatten-Controller angeschlossen werden.
Typischerweise wird SCSI in Verbindung mit intelligenten RAID-Controllern eingesetzt. Diese Controller
sind relativ preisgünstig und bieten eine gute Performance. Die Festplatten finden entweder im Server-
Gehäuse oder in externen Disk-Gehäusen Platz. Ein DAS bietet erstklassige Performance und ist bei
kleinen und mittleren Installationen eine gute Wahl. Für große Installationen sind jedoch begrenzte
Skalierung, die aufwändige Verkabelung und die eingeschränkte Cluster-Tauglichkeit nachteilig. Da das
Disk-Subsystem dediziert einem Server zugeordnet ist, ist es für eine zentrale Ablage der
Benutzerdateien in Server-Farmen nicht nutzbar.
Network Attached Storage (NAS) ist im Prinzip ein klassischer File-Server. Ein solcher NAS-Server ist
spezialisiert auf die effiziente Verwaltung großer Datenmengen und stellt diesen Speicher über ein LAN
anderen Servern zur Verfügung. Intern verwenden NAS-Server typischerweise wieder die Platten- und
Controller-Technologie des DAS. Für den Datentransport von und zu den Servern werden klassische
LAN-Infrastrukturen genutzt. Dadurch können NAS-Systeme recht kostengünstig aufgebaut werden. Da
der Datenspeicher nicht dediziert einem Server zugeordnet ist, lässt es sich ideal von Server-Farmen zur
zentralen Ablage der Benutzerdateien nutzen.
Storage Area Network (SAN) lässt sich auf Basis von Fibre-Channel und LAN (iSCSI) aufbauen.
SAN auf Fibre-Channel Basis verwendet im Gegensatz zum NAS nicht das LAN für den
Datentransport, sondern ein eigenes Netz hoher Bandbreite auf Basis von Fibre-Channel (FC).
Zum Aufbau einer Fibre-Channel Infrastruktur sind spezielle FC-Controller sowie eine spezielle
Verkabelung und FC-Switches notwendig.
SAN mit iSCSI (IP SAN) verwendet im Gegensatz zum SAN auf Fibre-Channel Basis das LAN für
den Datentransport. Im Laufe des vergangenen Jahres begann »Internet SCSI« (iSCSI) als weitere
Form des SAN sich immer weiter durchzusetzen. Dabei ist nicht, wie bei Fibre-Channel, eine
komplett eigene Infrastruktur mit speziellen Boards, spezieller Verkabelung und Switches
notwendig, sondern es können vorhandene TCP/IP Infrastrukturen verwendet oder gegebenenfalls
erweitert werden. Der Aufbau und das Management separater Speichernetze für iSCSI
unterscheiden sich nicht vom Aufbau und der Verwaltung von »normalen« TCP/IP-Netzen. Beim
Betrieb von iSCSI kann in den meisten Fällen ganz auf spezielle Controller verzichtet werden, da
es Softwarelösungen gibt, die auf den in den PRIMERGY Servern eingebauten Netzwerkadapter
die notwendige Funktionalität zur Verfügung stellen.
Bei einem SAN werden alle Server und die Storage Systeme miteinander verbunden. Allerdings sind die
Daten dediziert den einzelnen Servern zugeordnet, so dass ein SAN, unabhängig davon ob es sich um
Fibre-Channel oder um iSCSI handelt, sich nicht zur zentralen Ablage für die Benutzerdateien in einer
Server-Farm eignet.
Zum Sizing von Disk Subsystemen wurde ein eigenes White Paper
»Disk Subsystem Sizing – RAID
Controller« erstellt.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 48 (68)